Sicherheit ist ein Grundbedürfnis des Menschen.
Dennoch begibt er sich ständig in Gefahr, indem er Technologie
schafft, derer er sich extensiv bedient – die gefährlichste davon:
die Atomenergie. Genutzt, um den Hunger nach Energie zu stillen und
geeignet, Wenigen gigantische Gewinne zu garantieren. Die Zweifler
versucht man ruhig zu stellen, mit dem Versprechen, durch genügend
Risikoberechnungen und Vorsichtsmaßnahmen die selbstgeschaffenen
Gefahren beherrschen zu können. Auch von den Naturgewalten wird
behauptet, sie ließen sich unter Kontrolle halten. Mit Bollwerken,
Sicherheitsstandards und neuester Technik glaubte man sich bis vor
wenigen Tagen so sicher, um selbst noch in Gefahrenzonen
Atomkraftwerke bauen zu können. Doch die Katastrophe in Japan zeigt
– wieder einmal -, dass der Mensch weder Herr über die Natur noch
über die Atomkraft ist. Das Erdbeben war stärker als alles, mit dem
gerechnet wurde, der Tsunami höher, als die Schutzmauern reichten –
und die Vielzahl von Sicherheitsmaßnahmen, die die Wahrscheinlichkeit
einer Atomkatastrophe auf das ominöse Restrisiko minimieren sollten,
waren am Ende eben doch nicht ausreichend. So stehen die Menschen
in Japan nun den außer Kontrolle geratenen Atommeilern gegenüber –
nicht etwa mit annähernd gleichwertigen Kräften, sondern, bildlich
gesprochen, mit einem Eimer Wasser in der Hand.
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