NOZ: Deutscher in Türkei wieder frei

Deutscher in Türkei wieder frei

Unternehmer kurdischer Herkunft war bei der Einreise in Antalya in
Gewahrsam genommen worden

Osnabrück. Kurz vor dem Deutschland-Besuch des türkischen
Staatspräsidenten Recep Erdogan ist erneut ein deutscher Staatsbürger
in der Türkei vorübergehend festgenommen worden. Wie die „Neue
Osnabrücker Zeitung“ unter Berufung auf Angaben aus der Familie
berichtet, wurde Hasan Inak aus Wedel (Kreis Pinneberg) bei der
Einreise am Flughafen in Antalya einen Tag lang festgesetzt.

Der Vorwurf lautete auf Terrorpropaganda, berichtet die Zeitung.
Der Rechtsanwalt des Festgenommenen habe der Familie mitgeteilt, dass
Inak schon länger unter Beobachtung gestanden haben soll. Er war am
Sonntagnachmittag festgenommen und nach einer Anhörung am Montag ohne
Auflagen wieder freigelassen worden.

Die Familie hat kurdische Wurzeln. Hasan Inak besitzt nach Angaben
seines Bruders die doppelte Staatsbürgerschaft. Er ist in der
IT-Branche selbstständig. In sozialen Netzwerken hat er sich
wiederholt prokurdisch geäußert und posierte mit den kurdischen
Farben.

Das Auswärtige Amt gab zunächst keine Stellungnahme ab.

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