NOZ: Grüne Europa-Sprecherin fordert britisches Volksvotum über Brexit-Vertrag

Grüne Europa-Sprecherin fordert britisches
Volksvotum über Brexit-Vertrag

Franziska Brantner: „Manchmal besteht Größe auch darin, einen
Fehler einzugestehen“

Osnabrück. Die europapolitische Sprecherin der Grünen fordert ein
zweites Referendum in Großbritannien über den Brexit. „Statt auf
weitere Verhandlungen in Brüssel zu setzen, sollte die britische
Premierministerin die Briten fragen, was sie von ihrem
Verhandlungsergebnis, was sie von diesem konkreten Brexit halten“,
sagte Franziska Brantner der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Ein
Referendum über den Ausstiegsvertrag „wäre ein heilsamer Moment für
die direkte Demokratie. Manchmal besteht Größe auch darin, einen
Fehler einzugestehen“, betonte die Grünen-Politikerin anlässlich
britischer Presseberichte, Premierministerin Theresa May wolle die
Abstimmung im britischen Unterhaus verschieben lassen.

„Die Nervosität der Briten und insbesondere von Frau May ist mehr
als verständlich“, sagte Brantner der „NOZ“ weiter. Es sei eine
Gefahr für die Demokratie und den Wohlstand auf der Insel, dass die
konservative britische Partei so tue „als gäbe es noch die
Möglichkeit für einen guten und einfachen Brexit. Die Realität sieht
anders aus: Egal was May macht, das Unterhaus wird nicht glücklich
sein“, sagte Brantner.

Nach Ansicht der grünen Europaexpertin ist die EU „den Briten
schon sehr weit entgegengekommen. Es ist richtig, dass die
Europäische Union Theresa May klar signalisiert: Nachverhandlungen
können nicht zu weiteren Zugeständnissen führen, denn sie gefährden
den Zusammenhalt der EU“, sagte Brantner der „NOZ“ weiter. Das müsse
auch die Bundesregierung gegenüber London klar machen.

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