Atomfabriken in Lingen und Gronau: Grüne werfen
Bundesumweltministerin Untätigkeit vor
Osnabrück. Die nordrhein-westfälischen Grünen haben
Bundesumweltministerin Svenja Schulze für ihre Atompolitik
kritisiert. In einem Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“
(Donnerstag) warf die Landesvorsitzende Mona Neubaur der
SPD-Politikerin vor, ein Rechtsgutachten zu ignorieren, das die
Stilllegung der Atomfabriken in Gronau und Lingen legitimiert.
„Ministerin Schulze versäumt es trotz des Gutachtens ihrer
Vorgängerin zu handeln“, sagte Neubaur. „Damit setzt auch sie die
Politik der Untätigkeit der Großen Koalition fort.“
Neubaur hielt den Regierungsparteien Scheinheiligkeit vor. Es
mache sie „fassungslos, wie doppelzüngig CDU und SPD beim Thema
Atom-Exporte nach Belgien handeln“, sagte die Grünen-Politikerin. Man
könne nicht einerseits vor den Gefahren der Bröckel-Reaktoren in Doel
und Tihange warnen „und die gleichen Reaktoren andererseits aus
Gronau und Lingen mit Brennstäben versorgen“. Der stellvertretende
Bundesvorsitzende der CDU und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet sei
„verbal ein großer Gegner der belgischen Atomkraftwerke, hat aber auf
Bundesebene bisher nichts zu deren Abschaltung erreicht“, sagte sie.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell