NOZ: NOZ: Nach Datenskandal bei Facebook: Grüne schicken 59 Fragen an Zuckerberg

Nach Datenskandal bei Facebook: Grüne schicken
59 Fragen an Zuckerberg

Parlamentarier unzufrieden mit Antworten – Rößner: Damit kommen
sie nicht durch

Osnabrück. Die Grünen kritisieren die Aufklärung von Facebook im
Datenskandal als völlig unzureichend. Wie die „Neue Osnabrücker
Zeitung“ (Samstag) berichtet, haben sechs Bundestagsabgeordnete der
Partei daher 59 weitere Fragen an Konzernchef Mark Zuckerberg
geschickt. Sie reagieren damit auf schriftliche Antworten des
US-Unternehmens auf Fragen der Parlamentarier, die jetzt bei den
Parteien eingegangen sind. Tabea Rößner, netzpolitische Sprecherin
der Grünen, sprach von einer „typischen Salami-Taktik“, mit der die
Parlamentarier offenbar abgespeist werden sollen. Zentrale Fragen
seien weder in der Ausschusssitzung im April von einem hochrangingen
Facebook-Manager noch jetzt schriftlich im Nachgang beantwortet
worden. Rößner: „Wir dürfen Facebook mit dieser Hinhaltetaktik nicht
durchkommen lassen.“ In dem Fragenkatalog wollen die
Grünen-Abgeordneten unter anderem wissen, wann Facebook die vom
Datenmissbrauch betroffenen Nutzer informiert hat und wie sich das
Unternehmen zu Desinformationskampagnen in Wahlkämpfen über seine
Plattform positioniert. Auch fragen die Parlamentarier, wie viele
sogenannte „Dark ads“ im Bundestagswahlkampf in Deutschland
ausgespielt worden sind. Bei dem Skandal wurden Daten von bis zu 87
Millionen Facebook-Nutzern von einem App-Entwickler an die
Analyse-Firma Cambridge Analytica weitergegeben. Aus Deutschland
waren vermutlich nur 65 Nutzer direkt betroffen. Bei Cambridge
Analytica könnten laut Facebook aber Informationen von knapp
deutschen 310.000 Nutzern gelandet sein.

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