NOZ: Waldbesitzer: Dürre ist eine Jahrhundertkatastrophe

Waldbesitzer: Dürre ist eine
Jahrhundertkatastrophe

„Dieser Sommer wird Spuren hinterlassen“ – Wälder auf Klimawandel
nicht vorbereitet

Osnabrück. Die Dürreschäden in den Wäldern sind nach Einschätzung
der deutschen Waldbesitzer beispiellos. Verbandspräsident Georg
Schirmbeck sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitag): „Die
Trockenheit soll noch mindestens eine Woche anhalten. Mittlerweile
müssen wir von einer Jahrhundertkatastrophe sprechen.“ Es seien
dieses Jahr Bäume im Wert von etwa 500 Millionen Euro angepflanzt
worden. „Große Teile der Jungpflanzen sind mittlerweile nicht mehr zu
retten“, sagte Schirmbeck. Zu dem unmittelbaren Vermögensschaden in
Höhe von einer halbe Milliarde Euro kämen die langfristigen
Auswirkungen auf die Bestände, die sich derzeit nur schwer beziffern
ließen. „Das merken wir erst in einigen Jahren, Jahrzehnten oder
Generationen, wenn die Bäume gefällt werden. Dieser Sommer wird seine
Spuren hinterlassen.“

Die aktuelle Dürre zeigt laut Schirmbeck, dass die Wälder in
Deutschland nicht ausreichend auf die Herausforderungen des
Klimawandels vorbereitet sind. „Die Waldbesitzer brauchen bei der
Anpassung kompetente Hilfe vom Staat.“ Tatsächlich seien in der
Vergangenheit aber Stellen in den Forstverwaltungen abgebaut worden,
so Schirmbeck. „Der durchschnittliche Waldbesitzer hat weniger als 20
Hektar. Der braucht Hilfe.“

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