Studie über Rassismus: Zentralrat der Muslime
warnt vor Gefahr im Internet
Vorsitzender Mazyek: Das geht uns alle an
Osnabrück. Mit Blick auf die Studie der Technischen Universität
Berlin zu Judenhass im digitalen Zeitalter hat der Vorsitzende des
Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, auf ähnliche Entwicklungen bei
antisemitischem und antimuslimischem Rassismus verwiesen. In einem
Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag) sagte
Mazyek: „Aus der Forschung über den antimuslimischen Rassismus wissen
wir, dass Gewalt nicht im Netz bleibt, sondern sich den Weg in die
analoge Welt bahnt. Und schließlich switcht es dann von der verbalen
in die physische Gewalt um.“
Nach Ansicht von Mazyek wird die Gefahr von Hass und Gewalt im
Netz oft unterschätzt, aber von politischen Parteien – vor allem den
Rechten – für ihre Zwecke instrumentalisiert: „Populisten und
Extremisten jeglicher Couleur nutzen dies schon lange besonders stark
für sich aus.“ Mazyek fügte hinzu, dass Rassismus alle angehe: „Das
verlockende, aber brutal falsche Gefühl, ach das betrifft doch nur
die Juden und Muslime, muss endlich weichen in: Es geht uns alle
verdammt noch mal an und wenn wir nicht endlich unseren Hintern in
Bewegung setzen, ist es zu spät.“
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