Es ist eine überraschende Wende mitten in der Krise:
Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke wirft das Handtuch. Die eigentlichen
Hintergründe seines Abgangs blieben gestern mangels offizieller
Erklärungen zunächst im Unklaren. Doch es spricht vieles dafür, dass
die ungeduldigen General-Motors-Bosse in Detroit dem Opel-Mann
Stracke den Stuhl vor die Tür gestellt haben. Weil die Wende bei Opel
nicht in Sicht ist. Weil sie ohne den deutschen Ingenieur
durchregieren wollen, um gegebenenfalls eilig noch härtere Maßnahmen
zu ergreifen. Der künftige Opel-Partner Peugeot-Citroën jedenfalls
greift angesichts der Flaute im europäischen Markt für Massenautos
gerade zu ganz massiven Einschnitten. Eine Möglichkeit ist, dass
beide „schlanker“ werden sollen, um sich gemeinsam besser aufstellen
zu können. Sicher ist: Aus Sicht der Beschäftigten sind es – wieder
mal – keine guten Signale, die von Opel und GM kommen. Zuversicht
sieht anders aus. Und Vertrauen in die Marke schafft nicht, wer im
Opel-Vorstandsbüro eine Drehtür einbaut.
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