NRZ: Deutsche Bahn will in Nordrhein-Westfalen investieren
Vorstandschef Grube: Verkehrsprojekte werden nicht unter Stuttgart 21 leiden

Bahnchef Rüdiger Grube widersprach im Interview mit
der in Essen erscheinenden Neue Rhein/Neue Ruhr Zeitung
(Dienstagausgabe) Äußerungen, dass die geplanten Investitionen in
Nordrhein-Westfalen unter den immensen Kosten für das Projekt des
umstrittenen Stuttgarter Bahnhofneubaus leiden könnten.
„Nordrhein-Westfalen wird nicht darunter leiden, dass Stuttgart 21
gebaut wird“, sagte Grube der NRZ. „Wir machen in Deutschland
Investitionsprojekte für 80 Milliarden Euro in den nächsten zehn
Jahren. Es ist deshalb falsch zu sagen, wegen Stuttgart 21 würden
Projekte in anderen Bundesländern nicht verwirklicht“. Sowohl das
geplante Schnellverkehrsnetz des Rhein-Ruhr-Expresses (RRX) als auch
der dreigleisige Ausbau der Strecke von Oberhausen Richtung Wesel
rechne sich. Der Bahnchef räumte gegenüber der NRZ ein, mit der
Leistung der Deutschen Bahn in den vergangenen Monaten nicht
zufrieden gewesen zu sein. Damit sprach er die technischen Mängel der
ICE-Züge, die im Sommer durch ausgefallene Klimaanlagen von sich
reden gemacht hatten und jetzt bei Schnee und Eis ihre
Höchstgeschwindigkeit nicht ausfahren können, an. „Bis 2014 werden
alle diese Probleme voraussichtlich beseitigt sein, aber bis dahin
müssen wir mit dieser Einschränkung leben. Das haben die Hersteller
zu verantworten.“ Der neue Fahrplan, der im NRW-Nahverkehr auch für
eine neue Streckenführung bei mehreren Regionalexpresslinien gesorgt
hat, ist nach Einschätzung der Bahn problemlos verlaufen.

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