NRZ: Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung: GdP NRW fordert Tempolimit auf Autobahnen und Fahrtrainings für Autofahrer ab 75

Der Landesverband der Gewerkschaft der Polizei (GdP)
befeuert mit einem umfangreichen Positionspapier die Diskussion um
die Sicherheit auf deutschen Straßen. In ihrem „Verkehrspolitischen
Programm“, das der Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung (NRZ)vorliegt,
fordert die nordrhein-westfälische GdP unter anderem ein generelles
Tempolimit von 130 auf Autobahnen, niedrigere Höchstgeschwindigkeiten
auf Landstraßen und innerorts, eine Absenkung der Promillegrenze auf
0,3 sowie verpflichtende Sicherheitstrainings für Fahranfänger und
Senioren. NRW-GdP-Chef Frank Richter bezeichnet das Programm als
einen Versuch, der „Vision Zero“ näherzukommen – der Reduzierung der
Zahl der Verkehrstoten auf Null. Auch wenn die Zahl der Unfälle mit
Todesopfern und Schwerverletzten seit Jahren sinkt, sieht die GdP
Verbesserungsbedarf. „Jeder Unfalltote ist ein Toter zu viel“, so
Richter im Gespräch mit der NRZ. 550 Menschen haben im vergangenen
Jahr ihr Leben auf nordrhein-westfälischen Straßen verloren.
Hauptunfallursache: überhöhte Geschwindigkeit. Daher plädiert die GdP
für ein generelles Tempolimit auf Autobahnen. Auf Landstraßen soll
künftig Tempo 90 als Höchstgeschwindigkeit gelten, inner-orts Tempo
30 die Regel sein. Dadurch würden bei Unfällen die Überlebenschancen
von Fußgängern rapide steigen, argumentiert die GdP. Verpflichtende
und regelmäßige Fahr- und Sicherheitstrainings für Autofahrer ab 75
wären angesichts der gestiegenen Anforderungen im Straßenverkehr auch
ein Gewinn für das Sicherheitsgefühl der Betroffenen, wirbt Richter.
Zugleich fordern die Verkehrsexperten der GdP eine Aufstockung des
Personals. Autofahrer sollen möglichst immer bei Verkehrsverstößen
von Polizisten angehalten und über Sinn und Zweck der Kontrollen
aufgeklärt werden.

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