In Jena sind die Plätze auf dem Campingplatz
begehrt, in Marburg nächtigen Studierende in Turnhallen. Der
Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Wohl aber dem Wohnraum.
Hochschulen bringen den Städten Zuwachs; junge Studenten, die ihr
weniges Geld in der Uni-Stadt lassen. Anfang des Jahres stellten
Experten der Revier-Universitäten fest, dass Hochschul-Standorte
weniger Einwohner verlieren als andere Städte. Universitäten tun den
Kommunen gut. Doch damit jemand kommt und bleibt, muss es erst mal
eine Bleibe geben. Und sie muss bezahlbar sein. Es kann nicht sein,
dass Wohnungsanbieter die Lage ausnutzen und überteuerte Mieten von
denjenigen kassieren wollen, die nicht viel haben. Schon jetzt fehlen
in NRW rund 2000 Wohnungen für Studierende. Und es wird noch enger
werden, wenn im kommenden Jahr der doppelte Abiturjahrgang an die
Hochschulen drängt. Es wird also höchste Zeit für neue – und vor
allem flexible – Wohnkonzepte. Schließlich müssen die Städte auch
reagieren können, wenn aufgrund des demografischen Wandels demnächst
wieder die Zahl der Studierenden zurückgeht.
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