Ostsee-Zeitung: Ostsee-Zeitung (Rostock) Familienministerin Schröder kündigt Einmalzahlungen für Zwangsarbeit aus 40-Millionen-Euro-Fonds für DDR-Heimkinder an

Rostock. Mit dem künftigen Fonds für
DDR-Heimkinder soll nach den Worten von Bundesfamilienministerin
Kristina Schröder(CDU) endlich das Leid der Opfer anerkannt werden.
Die CDU-Politikerin sagte der Ostsee-Zeitung(Mittwoch-Ausgabe), sie
habe viele Briefe mit erschütternden Schicksalen von DDR-Heimkindern
gelesen. Sie wandte sich jedoch gegen pauschale Urteile etwa gegen
frühere Erzieher: „Als Westdeutsche tue ich mich schwer, hier Urteile
zu fällen – ich weiß auch nicht, ob ich in der DDR eine Heldin
gewesen wäre. Und ganz sicher gab es auch Erzieherinnen und Erzieher
in DDR-Heimen, die gute Arbeit geleistet haben, die die ihnen
anvertrauten Kinder gut erzogen haben, die aufrecht und anständig
geblieben sind und die Kinder nicht drangsaliert haben. Aber es gab
eben auch andere.“ Aus dem 40-Millionen-Euro-Fonds, der zu Hälfte vom
Bund und den ostdeutschen Ländern finanziert wird, werde es auch
Entschädigungszahlungen für diejenigen Betroffenen geben, die in den
Heimen arbeiten mussten, ohne dass für sie Sozialbeiträge abgeführt
wurden. Sie können heute eine einmalige Zahlung von 300 Euro je
Heim-Monat bekommen, kündigte Schröder an. Das Bundeskabinett befasst
sich am Mittwoch mit dem Fonds.

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