Ostsee-Zeitung: Ostsee-Zeitung (Rostock) zu Griechenland:

Griechenland hilft sich selbst, wenn es die
Euro-Zone verlässt. Sicherlich kommt es unmittelbar nach dem Austritt
zu sozialen und ökonomischen Verwerfungen. Doch nur ein monetär
unabhängiger Staat kann mit Gläubigern hart verhandeln, ihnen die
Pistole auf die Brust setzen und einen radikalen Schuldenschnitt
fordern. Wie das geht, hat Argentinien vorexerziert. Vor zehn Jahren
erklärte sich das Land für bankrott. Heute wächst seine Wirtschaft
wieder im Eiltempo und der Staatsetat verzeichnet Überschüsse. Zudem
ist Griechenland nicht allein. Es bleibt Mitglied der EU mit Anspruch
auf Investitionen, die nicht in Bank-Tresore, sondern in den
Wiederaufbau fließen. Die griechische Tragödie könnte sich zum
Melodram wandeln – mit einem glücklichen Ende.

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