Ostsee-Zeitung: Tourismusbeauftragter Burgbacher unternimmt neuen Vorstoß zur Entzerrung der Freienzeiten/ Sommerferien sollten in einer Spanne von 90 bis 92 Tagen stattfinden

Rostock. Der Bund drängt die Länder, die
Ferienzeiten im Sommer zu entzerren. In dem Schreiben hat der
Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Ernst Burgbacher (FDP) die
Regierungschefs der 16 Bundesländer gebeten, „sich persönlich dafür
einzusetzen, dass die Sommerferienzeit in Deutschland sobald wie
möglich auf 90 bis 92 Tage ausgedehnt wird – so wie dies in früheren
Jahren bereits der Fall war“, berichtet die Ostsee-Zeitung
(Dienstag). Allerdings ist die Spanne der schulfreien Zeit in den
vergangenen Jahren immer kürzer geworden. Im Jahr 2014 wird der
Ferienkorridor sogar nur 71 Tage umfassen, moniert Burgbacher. „Das
ist nicht gut für die Urlauber, nicht gut für die Hoteliers,
Gastronomen und Freizeiteinrichtungen. Die Ballung der Ferien führt
zu mehr Staus auf den Autobahnen, zu vollen Zügen und zu höheren
Preisen. Im Schnitt gibt jeder Gast pro Tag 116 Euro aus. Mit jedem
wegfallendem Ferientag gehen der deutschen Tourismusbranche 116
Millionen Euro verloren. Ich appelliere an die Einsicht in den
Ländern. Hier muss sich etwas ändern“, sagte er der Zeitung.

In die gleiche Kerbe hieb auch der für Tourismus zuständige
Vizepräsident des ADAC Max Stich. Die jetzige Ballung der
Sommerferien sei „schlicht ein Wahnsinn. Zukünftig müssen die
Ferienzeiten die touristischen, verkehrstechnischen und
wirtschaftlichen Folgen wirksamer berücksichtigen“, verlangte Stich.
Von der für die Koordinierung der Ferienzeiten zuständigen
Kultusministerkonferenz der Länder verlautete dagegen, dass die
Ferienzeiten bereits bis zum Jahr 2017 verbindlich festgelegt seien.
Änderungen könnten erst in den Jahren danach vorgenommen werden.

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Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
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