Schwerin (OZ) Der Vorsitzende des
Landeselternrats, Holger Kohlhause, ist zurückgetreten. Der
OSTSEE-ZEITUNG (Freitagausgabe) begründete Kohlhause seinen Rückzug
mit massiver öffentlicher Kritik an seiner Amtsführung. Kohlhause
hatte im Streit um die Eingliederung von lernschwachen Förderschülern
Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) scharf attackiert. Durch das
Abbrechen eines Schulversuches habe der Regierungschef Eltern, Lehrer
und Schüler erheblich verunsichert, hatte Kohlhause am vergangenen
Freitag erklärt. Seit Beginn dieses Schuljahrs werden auf Anweisung
von Bildungsminister Henry Tesch (CDU) insgesamt 164 lernschwache
Förderschüler im ganzen Land an Regelschulen unterrichtet. Nachdem
Kohlhause Tesch verteidigt hatte, sah er sich breiter Kritik auch aus
den eigenen Reihen ausgesetzt. Kohlhause sagte, Schulpolitik werde
zurzeit auf dem Rücken von Kindern ausgetragen. „Das ist mit mir
nicht zu machen. Das Maß ist voll.“ Bis zur Neuwahl eines Nachfolgers
leitet Stellvertreter Torsten Werner kommissarisch den
Landeselternrat.
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