Die Welle antisemitischer Übergriffe reißt in
Deutschland nicht ab. Die Debatte um Judenhass wird bereits seit
Monaten in der Öffentlichkeit diskutiert, und ist doch nicht neu.
Wenn auf deutschen Straßen „Tot den Juden“ skandiert wird, der
Davidstern verbrannt wird, oder jüdische Kinder in Schulen bedroht
und misshandelt werden, läuft in der deutschen Gesellschaft etwas
grundlegend schief. Gerade in Deutschland, das für den Mord an sechs
Millionen Juden während der Naziherrschaft verantwortlich ist,
erwächst hieraus eine besondere Verantwortung.
Wirklich? Politiker der AfD meinen, der „Schuldkult“ muss ein Ende
haben, mehr als 75 Jahre nach dem Holocaust, und der Antisemitismus
in Deutschland sei importiert.
Ist jüdisches Leben hierzulande in Gefahr? Können Juden sich nicht
mehr frei mit einer Kippa in die Öffentlichkeit trauen? Und welche
Rolle spielt der Nahost-Konflikt, wenn es um Antisemitismus in
unserer Gesellschaft geht?
phoenix plus beleuchtet das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln.
phoenix-Moderator Marlon Amoyal blickt auf die Wurzeln des
Antisemitismus und spricht u.a. mit der Historikerin Juliane Wetzel
vom Zentrum für Antisemitismusforschung und mit Michael Wolffsohn,
Historiker und Publizist, geboren in Tel Aviv als Sohn einer
jüdischen Kaufmannsfamilie, die 1939 aus Berlin flüchtete. In einem
Gespräch mit Arye Sharuz Shalicar redet Marlon Amoyal über die
persönlichen Erfahrungen des Buchautors, der als jüdischer
Deutsch-Iraner im Berliner Wedding aufgewachsen ist und mit
antisemitischen Anfeindungen konfrontiert war. Wie gehen Schulen mit
dem Thema um? Marlon Amoyal hat den Religionsunterricht in
Bonn-Tannenbusch besucht, wo 80 Prozent der Schülerinnen und Schüler
Migrationshintergrund haben.
Außerdem besucht phoenix-Reporterin Eva Wormit die Jüdische
Kultusgemeinde in Bielefeld und trifft dort Gemeindemitglieder. Mit
Irith Michelsohn, Generalsekretärin der Union progressiver Juden,
spricht sie über die täglichen Herausforderungen für jüdisches
Gemeindeleben in Deutschland.
Mit dem neuen Antisemitismusbeauftragten Felix Klein und mit dem
Präsidenten des Zentralrats der Muslime Aiman Mazyek redet Marlon
Amoyal über die politischen Konsequenzen aus den jüngsten
judenfeindlichen Übergriffen.
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