Publizistin Alice Schwarzer: Parteien haben bei Integration vieles versäumt und das Unbehagen der Bürger nicht ernst genommen

Nach Ansicht der Publizistin Alice Schwarzer hat
fehlender Integrationsdruck des Staates und ein Wegschauen bei
Fehlentwicklungen dafür gesorgt, dass einerseits Übergriffe wie in
der Silvesternacht in Köln geschehen konnten, andererseits rechte
Parolen immer mehr bei Bürgern verfangen. „Wenn die Parteien nicht
20, 30 Jahre lang weggesehen und die Probleme ignoriert oder
verharmlost hätten, dann gäbe es heute nicht diesen Zulauf zu
rechtspopulistischen Bewegungen“, erklärte Schwarzer in der Sendung
Unter den Linden im Fernsehsender phoenix. Männer, die nach
Deutschland einreisten, kämen nicht selten aus Kulturen, in denen
Frauen völlig rechtlos seien. „Wir haben das viel zu lange laufen
lassen. Die Parteien haben das steigende Unbehagen der Menschen nicht
ernst genommen. Und jetzt kommt die Rechnung“, so Schwarzer weiter.
In der Vergangenheit sei bei der Integration von Migranten vieles
versäumt worden. „Und die Probleme werden sich jetzt noch
verschärfen“, meinte die Publizistin angesichts des hohen
Flüchtlingszuzugs.

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