Rheinische Post: BDI-Chef Keitel will Energiewende verlangsamen und Vorrang für Öko-Strom kappen

Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen
Industrie (BDI), Hans-Peter Keitel, hat sich für eine Korrektur der
Ziele bei der Energiewende ausgesprochen und eine Rücknahme der
Privilegien für Öko-Strom gefordert. „Vielleicht sollten wir uns bei
der Umsetzung der Ziele wieder ein paar Freiheiten nehmen und
Ansprüche zurückschrauben“, sagte Keitel der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Samstagsausgabe). Als Beispiel
nannte er die Bevorzugung von Öko-Strom. „Wenn wir den
Einspeisevorrang für die erneuerbaren Energien für die letzten zehn
Prozent kappen würden, könnten wir die Notwendigkeit des Leitungsbaus
um fast die Hälfte reduzieren. Das würde der Industrie Luft
verschaffen, die Neubauten auch technisch umzusetzen“, sagte Keitel.
Der Industriepräsident warnte die Politik bei der Energiewende davor,
„blind in eine Krise“ zu rennen. Auch müsse die Politik ehrlich
sagen, dass die Strompreise steigen werden. „Die Energiewende wird
teuer für den Verbraucher – auch für die industriellen Stromkunden.“

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