In NRW sind offenbar mindestens drei Jahre lang
Kräuter aus angeblich biologischem Anbau verkauft worden, die mit dem
Desinfektionsmittel DDAC (Didecyldimethylammoniumchlorid) belastet
waren. Das berichtet die in Düsseldorf erscheinende Zeitung
Rheinische Post (Donnerstagausgabe). Ein Sprecher von
NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) kündigte Konsequenzen aus
dem Skandal an: „Es sieht so aus, als ob wir es hier mit kriminellen
Machenschaften zu tun haben, die im Obst und Gemüseanbau einen großen
Schaden nach sich ziehen können“, sagte der Sprecher der Zeitung.
Man werde verstärkt künftig prüfen, welche Pflanzenstärkungsmittel im
Obst- und Gemüseanbau eingesetzt würden. Derzeit würden neue
Analyseverfahren eingeführt, mit denen der nicht zugelassene
Wirkstoff DDAC ermittelt werden soll. Das Bundesamt für
Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hat den Verkauf des
betroffenen Produkts „Vi-Care“, dass mit dem Desinfektionsmittel
belastet war, bereits untersagt.
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