Für den bayerischen Ministerpräsidenten und
CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer kommen trotz der prekären
Finanzsituation in Griechenland direkte Hilfen für das von der Pleite
bedrohte Land nicht in Frage. „Ich werde das für die CSU ablehnen“,
sagte der Politiker der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen
Post“ (Dienstagsausgabe). Er habe immer die Auffassung vertreten:
Hilfen nur gegen Auflagen. „Das hat uns bei der Krisenbewältigung in
den vergangenen drei Jahren geleitet“, sagte Seehofer. In der
vergangenen Woche waren Pläne der Bundesregierung bekannt geworden,
den Griechen direkte Hilfen aus dem Bundeshaushalt zu geben. Der
CSU-Politiker warnte allerdings davor, allein auf Sparen und Reformen
zu setzen. „Wir müssen mehr auf das Wirtschaftswachstum Rücksicht
nehmen“, sagte der bayerische Regierungschef. Man müsse auch darüber
reden, den Krisenstaaten mehr Zeit zu geben, um aus der Schuldenkrise
zu kommen. Denn die wirtschaftliche Lage habe sich in Europa
insgesamt verschlechtert.
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