Der Vorsitzende der Münchner
Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, hat Forderungen nach einem
eigenen europäischen Atomschirm als „Geisterdebatte“ bezeichnet. „Für
eine solche nukleare Entkopplung fehlt jede Grundlage“, sagte
Ischinger der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Freitagausgabe). Die Diskussion zeige, welche Unsicherheiten in den
vergangen Wochen entstanden seien. Jedoch wäre eine europäische oder
gar deutsche Bombe eine „massive Völkerrechtsverletzung“, sagte
Ischinger. „Wir haben ein ganz großes Interesse daran, den nuklearen
Nichtverbreitungsvertrag nicht in Frage zu stellen“, sagte der
Diplomat. „Ganz schlimm“ wäre es nach seiner Ansicht, wenn dadurch
„der Proliferation weltweit Tür und Tor“ geöffnet würde.
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