Bonn/Berlin, 11. Dezember 2012 –
Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler hat im PHOENIX-Interview dem
Opel-Mutterkonzern GM strategische Fehler vorgeworfen, die zur
angekündigten Werksschließung in Bochum geführt hätten. „Wir
reagieren mit Unverständnis auf die falsche Strategie von GM“, so
Rösler. Hauptgrund ist nach Röslers Ansicht „nicht die Lage der
Automobilindustrie“. Es handele sich vielmehr um „hausgemachte
Probleme bei GM“, da man die Marke Opel nicht in Wachstumsmärkten wie
China positioniert habe. „Man hat den Eindruck, dass man kein
Interesse daran hatte, die Marke Opel weiter zu nutzen. Das ist kein
gutes Zeichen für eine soziale Marktwirtschaft.“ Vielmehr habe sich
GM der Technologie und des Know-hows von Opel bedient: „Man nimmt es
einfach, ohne an eine nachhaltige Entwicklung zu denken“, so der
Bundeswirtschaftsminister bei PHOENIX.
„GM und Opel müssen zu ihrer Verantwortung stehen. Die
Entscheidung muss abgefedert werden, vor allem für die Beschäftigten
und die Region.“ Die Beschäftigungsmöglichkeiten der Bochumer
Opel-Mitarbeiter sieht Rösler positiv: „Die Beschäftigten sind
hervorragend qualifiziert. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist
das eine positive Nachricht. Gemeinsam mit der Bundesagentur für
Arbeit kann es gelingen, den Beschäftigten, ihren Familien und der
Region eine neue Perspektive zu öffnen. Da sehe ich alle in der
Verantwortung: Land, Stadt und auch die Bundesagentur für Arbeit.“
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