Rupprecht/Schipanski: Hochschulen müssen Nachwuchswissenschaftlern verlässliche Perspektive bieten

Im Ausschuss für Bildung, Forschung und
Technikfolgenabschätzung hat am gestrigen Mittwoch eine
Expertenanhörung zu den Karriereperspektiven von
Nachwuchswissenschaftlern stattgefunden. Hierzu erklären der
bildungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert
Rupprecht, und der zuständige Berichterstatter Tankred Schipanski:

Albert Rupprecht: „Wer bei Zukunftsthemen exzellente
wissenschaftliche Leistung bringt, muss im deutschen
Wissenschaftssystem eine ebenso exzellente Perspektive erhalten. Der
Bund bietet etwa mit der Exzellenzinitiative oder dem Pakt für
Forschung und Innovation den Organisationen und Hochschulen
Planbarkeit und Verlässlichkeit. Länder und Hochschulen müssen diese
Planbarkeit auch den Wissenschaftlern gewähren. Wir möchten darüber
hinaus, dass der Bund nicht nur bei Forschungsprojekten, sondern auch
institutionell Verantwortung für deutsche Hochschulen übernimmt,
damit sie weiterhin Spitzenleistung erbringen können. Leider
blockiert die rot-grüne Mehrheit im Bundesrat seit Monaten die
notwendige Änderung der Verfassung aus wahltaktischen Gründen –
obwohl sie diese selbst für inhaltlich richtig hält.“

Tankred Schipanski: „Der neue Bundesbericht Wissenschaftlicher
Nachwuchs zeigt, dass die Bedingungen für Nachwuchswissenschaftler in
Deutschland sehr gut sind. In einigen Bereichen ist es zu weiteren
Verbesserungen gekommen. So ist insbesondere der Anteil der Frauen in
allen Stufen der wissenschaftlichen Qualifizierung und Karriere
zwischen 2000 und 2010 angestiegen.

Anlass zur Sorge gibt jedoch die vielerorts überhand nehmende
Praxis zur Befristung von Stellen. Die heutige Anhörung hat gezeigt,
dass eine Änderung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes an diesem
Zustand nichts ändern würde. Für die Gestaltung der Personalstruktur
und für planbare Karrierepfade im Wissenschaftsbereich bedarf es
vielmehr Veränderungen bei den Hochschulen und Anpassungen in den
Landeshochschulgesetzen. Ein Erfolgsbeispiel ist das Laufbahnmodell
TUM Faculty Tenure Track der TU München. Die Sachverständigen waren
überzeugt, dass die Hochschulen langfristige finanzielle
Planungssicherheit brauchen, um jungen Wissenschaftlern längere
Vertragslaufzeiten und unbefristete Stellen anbieten zu können.“

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