Um die wachsende Zahl von Stromsperren in
Deutschland einzudämmen, wollen Union und SPD offenbar wie beim Handy
auch für Strom „Prepaid-Karten“ einführen. Nach einem Bericht der
„Saarbrücker Zeitung“ (Montagausgabe), sollen die Energieversorger
deshalb dazu verpflichtet werden, ihre Stromzähler technisch
umzurüsten.
Die Leiterin der Arbeitsgruppe Verbraucherschutz für die
Unionsseite, Mechthild Heil (CDU), sagte der Zeitung: „Die Versorger
bekommen ihr Geld und der Verbraucher muss nicht auf Strom
verzichten.“ Geplant ist, dass Kunden künftig auf „Prepaid-Karten“
Stromkontingente aufladen oder aber ihr Guthaben online beziehen
können. Das Vorkasse-Verfahren soll verhindern, dass sich Monat für
Monat Stromschulden auftürmen, die dann zur Sperre und noch höheren
Kosten führen.
Kunden würden durch das System „achtsamer und sparsamer mit ihrem
Verbrauch umgehen“, sagte Ulrich Kelber, Chef-Unterhändler der
SPD-Seite, der Zeitung. Laut Heil sei eine Frist zur technischen
Umrüstung der Zähler durch die Energieversorger innerhalb „von zehn
Jahren“ vorstellbar. In Deutschland sind jährlich über 300.000
Haushalte von Stromsperren betroffen.
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