Schummer: Schüler mit Behinderung sollen alle Bildungsangebote wahrnehmen können

Qualifizierung der Lehrer ist Schlüssel zum Erfolg

Der am heutigen Freitag vorgestellte Bildungsbericht hat das Thema
„Menschen mit Behinderung im Bildungssystem“ zum Schwerpunkt. Dazu
erklärt der Beauftragte für Menschen mit Behinderungen der
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Uwe Schummer:

„Im fünften Jahr nach Verabschiedung der
UN-Behindertenrechtskonvention zieht der aktuelle Bildungsbericht
eine erste Bilanz über den Stand der Bildungsangebote für Menschen
mit Behinderungen in Kitas und Regelschulen sowie der beruflichen
Bildung. Er belegt, dass in den vergangenen Jahren der Anteil von
Schülerinnen und Schülern mit Behinderung an den Regelschulen steigt.
Allerdings ist dieser positive Trend überwiegend an den Grundschulen
zu beobachten. Danach gehen die meisten in eine Förderschule, statt
gemeinsam mit Klassenkameraden an eine weiterführende Schule zu
wechseln. Aus Sicht der Unionsfraktion darf Teilhabe an Bildung
jedoch nicht an der Schwelle zur Haupt- oder Realschule oder zum
Gymnasium enden, insbesondere wenn die betreffenden Kinder dies nicht
wollen.

Die von Bund und Ländern unterzeichnete UN-Konvention gibt uns den
klaren Handlungsauftrag, Kinder und Jugendliche mit Behinderung
ausnahmslos in alle Bildungseinrichtungen einzubeziehen und niemanden
aufgrund seiner körperlichen oder geistigen Einschränkung
auszuschließen. Die Herausforderungen auf diesem Weg erfordern Zeit
und Geduld bei allen Akteuren. Die Qualifizierung der Lehr- und
Ausbildungskräfte ist dabei ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg.
Ebenso zentral ist, dass Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern
von Kindern mit und ohne Behinderung offen und vorurteilsfrei
aufeinander zu gehen. Behinderung wird oftmals zu Unrecht mit
verminderter Leistungsfähigkeit gleichgesetzt. Dies ist die
eigentliche Barriere, die es auf dem Weg zum gemeinsamen Lernen zu
überwinden gilt.“

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