Was Annette Schavan still beerdigt hat, lässt
die FDP laut auferstehen: Die Idee des Bildungssparens als neue Form
vermögenswirksamer Leistungen. Der Staat prämiert eigene
Anstrengungen, und wofür könnten die sinnvoller sein als für die
Bildung?
Einiges an diesem Vorstoß ist trotzdem unlogisch. Denn auf der
einen Seite will die Koalition das Studium durch Studiengebühren
verteuern, auf der anderen Seite denen wieder helfen, die das alles
zahlen müssen. Wie bei der Riester-Rente besteht überdies die Gefahr,
dass gerade jene, die die Bildungsfinanzierung besonders nötig
hätten, sich die Sparverträge nicht leisten können. Für ein solches
Bildungssparen spricht jedoch, dass nicht nur Eltern, sondern auch
Großeltern und Paten ihr Geld sinnvoll anlegen könnten, statt
Spielzeug Nummer 41 zu kaufen. Und dass vielleicht wirklich, ähnlich
wie beim Bausparen, dann auch klar wird, dass Bildung ein
erstrebenswertes Ziel ist. Dass Bildung etwas wert ist.
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