Die Milch wird dort produziert, wo ihre
Produktionsbedingungen am günstigsten sind. Und das sind eben nicht
die Standorte der Alpen- und Mittelgebirgsregionen. Die
niedersächsischen und westfälischen Großbetriebe werden die Gewinner
sein. So wie bei der Fleischproduktion. Vielleicht zählt auch der
Verbraucher zu den scheinbaren Gewinnern, weil die wachsende
Milchmenge den Preis drückt. Doch die marktwirtschaftliche Sicht
liefert allenfalls die halbe Wahrheit. Ganze Kulturregionen werden
ihr Gesicht verändern, wenn die Milchwirtschaft verschwindet. Der
ländliche Raum nimmt vielfach Schaden: als Naturregion, als sozialer
Begegnungsraum, auch als Erholungsreservoir, da nach dem Höfesterben
die Abwanderung folgt – und in Randlagen die Verwaldung. Das kann
auch der Verbraucher nicht wollen.
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Sonntag aktuell
Joachim Volk
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