Steinbach: Solidarität mit weltweit verfolgten Christen ist nötiger denn je

Am kommenden Sonntag ist der Weltweite Gebetstag
evangelischer Christen für verfolgte Christen. Dazu erklärt die
Sprecherin für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach:

„Die weltweite Situation von Christinnen und Christen
verschlechtert sich. Im Nahen und Mittleren Osten, in Afrika und im
asiatisch-pazifischen Raum werden Christen zunehmend verfolgt.

Im Nahen und Mittleren Osten hat sich die Situation der Christen
auch im Rahmen der Umbrüche keineswegs entspannt. In Ägypten sind
erst vor kurzem über 20 christliche Kopten getötet wurden. Bereits
100.000 Kopten haben seit diesem Frühjahr Ägypten verlassen. In
Syrien und dem Irak werden Christen nach wie vor verfolgt oder
getötet. Der Exodus aus dem Irak dauert an. In der Türkei stellen wir
mit großer Besorgnis fest, dass sich die Situation der Christen kaum
verbessert. Die Situation des Klosters Mor Gabriel ist nach wie vor
prekär.

Die Lage im asiatisch-pazifischen Raum ist ähnlich problematisch.
Besonders in China, Nordkorea, Malaysia, Burma und Indonesien werden
Christen gezielt durch staatliche und gesellschaftliche Kräfte
diskriminiert oder verfolgt. Die Situation in Nordkorea ist besonders
besorgniserregend. In keinem anderen Land werden religiöse
Aktivitäten – auch mit dem Einsatz von Gewalt – so unterdrückt wie in
Nordkorea. Christen haben dort keinerlei Existenzberechtigung.

In Indonesien kommt es ebenfalls immer wieder zu religiös
motivierten Übergriffen auf Christen. Während früher die einzelnen
Religionen in Indonesien friedlich miteinander lebten, hat sich die
Lage in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert.

Auch in den afrikanischen Staaten, wie Eritrea, Somalia, Äthiopien
oder Nigeria werden Christen diskriminiert und verfolgt. Christen
müssen immer häufiger ihre Religionszugehörigkeit verheimlichen und
können oftmals nur noch im Untergrund ihren Glauben praktizieren.

Wir müssen leider feststellen, dass weltweit die Diskriminierung
und Verfolgung von Christen zunimmt. Insgesamt ist die Bilanz
erschreckend: in mindestens 64 Ländern der Erde, mit fast 70 Prozent
der Weltbevölkerung, ist die Religionsfreiheit stark eingeschränkt
oder nicht vorhanden. Wir brauchen weltweit ein friedliches
Miteinander der Religionen. Wir brauchen aber auch Solidarität mit
denen, die um ihres Glaubens willen verfolgt werden. Und das sind
heute vor allem auch Christen.

Der Weltweite Gebetstag der evangelischen Christen ist ein Signal
der Anteilnahme für verfolgte Glaubensbrüder und -schwestern.“

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