Grüne und SPD haben in der Sympathie der Wähler
zum dritten Mal in Folge eine absolute Mehrheit der Stimmen. Im
stern-RTL-Wahltrend kommen die Grünen auf 28 Prozent, 1 Prozentpunkt
mehr als in der Vorwoche. Die SPD fällt um 1 Punkt auf 23 Prozent
zurück. Gemeinsam hätten sie 51 Prozent, wobei die Grünen als
stärkere Kraft den Kanzler stellen könnten. Die Union verbessert sich
um 1 Punkt, bleibt mit 31 Prozent aber weiter klar unter ihrem
Wahlergebnis vom September 2009. Die FDP gibt 1 Punkt ab und sackt
erneut auf ihr Rekordtief von 3 Prozent. Die Linke stagniert bei 8
Prozent. Für „Sonstige Parteien“ wollen 7 Prozent der Wähler stimmen.
Dass die FDP im Umfragetief verharrt, obwohl der designierte
Parteichef Philipp Rösler in der Bevölkerung viel Zustimmung erhält,
erklärte Forsa-Chef Manfred Güllner im stern damit, dass für die
Menschen nicht der Parteivorsitz, sondern die Leistung der Minister
wichtig sei. Hier werde nach wie vor Außenminister Guido Westerwelle
als Negativ-Figur gesehen. Güllner: „Solange er im Amt ist, wird es
die FDP sehr schwer haben, aus dem Tief zu kommen.“
Sollten die Grünen ihre derzeitige Stärke beibehalten und
tatsächlich einen eigenen Kanzlerkandidaten aufstellen, hätte im
Vergleich mit Kanzlerin Angela Merkel Ex-Außenminister Joschka
Fischer bessere Chancen als die Grünen-Fraktionschefs Jürgen Trittin
und Renate Künast. Bei einer Direktwahl könnte Fischer nach einer
stern-Umfrage mit 31 Prozent der Stimmen rechnen, für Merkel würden
sich bei dieser Alternative 48 Prozent entscheiden. Bei der Frage
„Trittin oder Merkel?“ würden 28 Prozent für den Grünen-Politiker und
51 Prozent für die CDU-Chefin stimmen. Hieße die Alternative zu
Merkel Künast, käme die Grünen-Politikerin auf 27 Prozent und Merkel
auf 52 Prozent. Fischer punktet, weil er stärker als Trittin und
Künast auch von FDP- und SPD-Wählern akzeptiert wird.
Besser als Fischer würde allerdings SPD-Fraktionschef Frank-Walter
Steinmeier abschneiden: Er liegt mit 33 Prozent nur 6 Punkte hinter
Merkel. Schlechter als die Grünen-Politiker wird SPD-Chef Sigmar
Gabriel beurteilt: Für ihn wollen nur 22 Prozent stimmen, Merkel
würde mit ihm als Gegenkandidaten 49 Prozent erhalten.
Wegen der Osterfeiertage ist der stern bereits ab Mittwoch im
Handel.
Datenbasis stern-RTL-Wahltrend: 2504 repräsentativ ausgesuchte
Bundesbürger vom 11. bis 15. April 2011, statistische
Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte. Datenbasis grüne
Kanzlerkandidaten: 1001 Befragte am 12. und 13. April, Fehlertoleranz
+/-3 Prozentpunkte. Institut: Forsa, Berlin; Auftraggeber: stern und
RTL, Quelle: stern-RTL-Wahltrend.
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