stern-RTL-Wahltrend: FDP erholt sich – SPD fällt auf Jahrestief

Die Liberalen steigen im Ansehen der Wähler
wieder. Im wöchentlichen stern-RTL-Wahltrend, der vor der
Bürgerschaftswahl in Bremen erhoben wurde, kletterte die FDP im
Vergleich zur Vorwoche um 2 Punkte auf 5 Prozent. Zuletzt hatte die
Partei Ende März 5 Prozent erreicht. Die Sozialdemokraten verloren
einen Punkt und fallen zum zweiten Mal binnen vier Wochen auf ihr
Jahrestief von 21 Prozent zurück. Die Werte der anderen Parteien
blieben stabil: Die Union verharrt bei 32 Prozent, die Grünen sind
mit 26 Prozent weiter zweitstärkste Kraft, die Linke erreicht zum
dritten Mal in Folge 9 Prozent. Für „sonstige Parteien“ wollen sich 7
Prozent der Wähler entscheiden (-1).

Bei einem derartigen Wahlergebnis hätte Grün-Rot mit zusammen 47
Prozent einen Vorsprung von 10 Punkten vor dem Regierungslager aus
Union und FDP (gemeinsam 37 Prozent).

Forsa-Chef Manfred Güllner machte für das schlechte Abschneiden
der CDU bei der Wahl in Bremen die abrupte Kehrtwende in der
Energiepolitik verantwortlich, die von den Wählern der Union nicht
akzeptiert werde. Dem stern sagte er: „Dieser Schwenk war eine
hysterische, panische Reaktion auf Fukushima. Wenn Umweltminister
Röttgen dann noch erklärt, der Atomausstieg entscheide über die CDU
als Volkspartei, versetzt er seiner Partei den letzten Stoß.“ Die
Energiewende trage auch zur Sympathiewelle für die Grünen bei.
Güllner: „Wer aussteigen möchte, wählt das Original.“ Daneben würde
auch ein kompliziertes Wahlsystem wie in Bremen die Grünen
begünstigen. Deren Klientel komme damit gut klar. Für einfache Leute
dagegen sei es eine Hürde. Der Forsa-Chef zum stern: „Ein Wahlsystem
muss einfach und überschaubar sein, damit das Volk insgesamt wählen
kann.“

Datenbasis: 2502 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger vom 16.
bis 22. Mai 2011, statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5
Prozentpunkte. Institut: Forsa, Berlin; Auftraggeber: stern und RTL,
Quelle: stern-RTL-Wahltrend

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