stern-RTL-Wahltrend: Grüne liegen nur noch 3 Punkte hinter der Union – SPD mit 21 Prozent auf Zwei-Jahres-Tief

Der Höhenflug der Grünen hält an. Im neuen
stern-RTL-Wahltrend kommt die Partei im Zuge der Diskussion um die
Zukunft der Kernenergie auf 28 Prozent – ein Plus von einem Punkt im
Vergleich zur Vorwoche. Damit liegen die Grünen nur noch 3
Prozentpunkte hinter der Union, für die sich 31 Prozent der Wähler
entscheiden würden.

Die SPD verliert einen Punkt und erreicht nur noch 21 Prozent. Auf
einen derart schlechten Wert kamen die Sozialdemokraten zuletzt im
Sommer des Wahljahres 2009. Die FDP verharrt wie in der Vorwoche bei
4 Prozent, während sich für die Linken 8 Prozent der Wähler
entscheiden würden, ein Punkt weniger als in der Vorwoche. Für
„Sonstige“ entschieden sich 8 Prozent (plus 1).

Damit liegt das Regierungslager aus CDU/CSU und FDP mit zusammen
35 Prozent weiterhin 14 Prozentpunkte hinter einem grün-roten
Bündnis, das 49 Prozent erreicht.

„Die SPD schafft es nicht, sich ein attraktives Profil zu geben,
sondern läuft den Grünen hinterher“, sagte Forsa-Chef Manfred Güllner
dem stern. Doch mit der Haltung stünden die Sozialdemokraten nicht
allein. „In der politischen Diskussion um die Zukunft der Kernkraft
sind alle Parteien grün geworden. Damit treiben sie aber den Grünen
Wähler zu“, so Güllner weiter. „Denn die Bundesbürger, die das Thema
interessiert, neigen zur Partei mit der größten Kompetenz auf dem
Gebiet.“

Wie stark der Rückenwind für die Grünen ist, zeigt auch eine
stern-Umfrage von Forsa zur politischen Stimmung in Baden-Württemberg
im April. Dort hatten die Grünen bei der Landtagswahl am 27. März
einen Überraschungserfolg erzielt und die SPD überholt. Wäre der
Landtag im April neu gewählt worden, hätten die Grünen nochmals
zugelegt und 30 Prozent der Stimmen bekommen – ein Plus von 5,8
Punkten gegenüber dem Ergebnis der Landtagswahl. Alle anderen
Parteien hätten dagegen an Boden verloren, die FDP wäre mit 4 Prozent
nicht in den Landtag eingezogen.

Datenbasis Wahltrend: 2001 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger
vom 26. bis 29. April 2011, statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5
Prozentpunkte. Datenbasis Baden-Württemberg: 1004 Wahlberechtigte in
Baden-Württemberg vom 18. Bis 29. April 2011. Institut: Forsa,
Berlin; Auftraggeber: stern und RTL, Quelle: stern-RTL-Wahltrend

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