Stoiber mahnt im Umgang mit Griechenland zur Sachlichkeit Auch Kritik an Markus Söder: „Man sollte die Worte sorgsam wägen“

Der ehemalige bayerische Ministerpräsident Edmund
Stoiber mahnt im Umgang mit Griechenland zu mehr Sachlichkeit und
kritisiert den bayerischen Finanzminister Markus Söder (CSU) für
dessen Forderung an Griechenland „ein Exempel zu statuieren“.

„Natürlich hat Griechenland schwere Fehler gemacht. Die politische
Klasse in Griechenland hat dieses Land im Grunde genommen
überschuldet, mit all den Problemen, die heute festzustellen sind“,
sagte Stoiber in der rbb-Sendung „THADEUSZ“, die am heutigen Dienstag
ausgestrahlt wird. Allerdings, so der ehemalige CSU-Vorsitzende, „ich
habe das Markus Söder auch mal gesagt: Wenn es um die Beurteilung
eines Landes geht, mit dem wir im Zweiten Weltkrieg fürchterlich
umgegangen sind, sollte man die Worte sorgsam wägen.“

Nicht deutsche Politiker, sondern Griechenland, so Stoiber weiter,
solle selbst entscheiden, ob es im Euroverbund bleiben wolle und
könne: „Die Emotionen sind sehr schnell da, und wir sollten da sehr
sachlich bleiben.“

Der bayerische Finanzminister Markus Söder hatte in Interviews
gefordert, dass Griechenland bis zum Jahresende aus der Euro-Zone
ausscheiden müsse. Andernfalls, so Söder, müsse die EU an
Griechenland „ein Exempel statuieren“.

Die Sendung wurde vorab aufgezeichnet und wird am Dienstag, 9.
Oktober, um 22.15 Uhr im rbb Fernsehen ausgestrahlt.

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