In Deutschland steht es jedem Kino frei, ob es
„Die Unschuld der Muslime“ zeigt oder nicht. Wie es jedem freisteht,
den Film anzusehen oder nicht. Und das muss so bleiben. Die Angst vor
den Folgen einer – wie immer gearteten – Provokation frisst
Meinungsfreiheit. Stück für Stück. Den Streifen zu verbieten (wie
wilhelminisch im Zeichen des Internets) wäre ein Zurückweichen vor
angedrohter oder befürchteter Gewalt. Eine falsche Abwägung. Denn das
hieße: Nur der, der die Meinungsfreiheit verteidigt, wird ihre Kraft
schmerzhaft zu spüren bekommen. Wer sie brutal bedroht, kommt dagegen
davon. Sagen wir es frank und frei: Der Film ist der kleinere
Skandal. Der größere ist die blutige Reaktion.
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