Man muss anerkennen, dass Rösler das Problem der
Unterfinanzierung im Gesundheitswesen so konsequent angeht wie kaum
einer seiner Vorgänger und Vorgängerinnen. Medizinischer Fortschritt
und demografische Entwicklung sorgen für einen Ausgabendruck, den die
Politik zu lange ignoriert hat. Sie muss die Finanzierung auf eine
neue Grundlage stellen. Aufwachsende Zusatzbeiträge können ein Weg
sein, die Lasten gerecht zu verteilen – aber nur unter der Bedingung,
dass der Sozialausgleich über das Steuersystem funktioniert und
Einkommensstarke für Einkommensschwache einstehen. Zweifel erscheinen
angebracht angesichts der Sprunghaftigkeit deutscher Fiskalpolitik.
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