Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zur Regierungsbildung

Verkehrte Welt. Die CDU-Kanzlerin scheitert
schon beim Anlauf für Jamaika, und wer kriegt die Krise? Die SPD.
Immerhin: Die Erkenntnis, nun doch nicht auf eine Neuwahl zu setzen,
scheint mittlerweile in der SPD mehrheitsfähig zu sein. Doch das
schieflächelnde Liebäugeln mit eine schwarzen Minderheitsregierung,
die man mal hier und mal dort zu unterstützen sich vorstellen kann,
zeigt, dass die SPD mit sich noch immer nicht im Reinen ist – was
es Merkel dann schwer machen dürfte, mehr als nur auf Sicht zu
regieren. Die SPD muss zurück auf Los. Zurück zum Groko-Denken. Am
7. Dezember will Schulz als Vorsitzender wiedergewählt werden. Bis
dahin wird die SPD entschieden haben müssen, wohin die Reise gehen
soll, ob mit oder ohne Schulz: in eine unlustige Regierung oder in
eine nicht minder gramvolle Mitmach-Opposition.

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