Stuttgarter Nachrichten: Schlecker

Man mag nun beklagen, dass sich die anderen
Länder unsolidarisch verhalten haben, weil sie nicht sofort an einem
Strang mit Schmid zogen. Man kann aber auch sagen, dass sie einfach
nur klug mit dem Geld ihrer Steuerzahler umgegangen sind, was ihre
Strategie von der Schmids unterscheidet. Schmid gab den reichen
Onkel, der gerne erst einmal für alle die Rechnung bezahlt – und gab
damit jegliches Druckmittel gegenüber den anderen Ländern aus der
Hand. Nun erklärte er sich sogar bereit, den Anteil des Landes zu
verdoppeln und für die Schlecker-Beschäftigten in anderen Ländern
mitzubürgen. Wir können alles – außer rechnen. Mitgefühl ist wichtig
– doch auch eine klare Strategie hätte eine Daseinsberechtigung
gehabt.

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