Die Stammklientel der CSZ ist buchstäblich
wählerischer geworden und macht die Kreuze nicht mehr sozusagen
vertrauensblind. Dass es erstmals zwei grüne Landräte gibt, ist,
genau betrachtet, kaum erstaunlich. Beide Kandidaten sind klassische
Kümmerer mit traditionellen Werten, die sich einfach besser
auskannten oder mehr angestrengt haben als ihre politischen Gegner.
In den Städten hat die CSU Defizite, es fehlt ihr Modernität.
Nicht mehr akzeptiert wird, wie in Regensburg, ein zerstrittener
Haufen von Lokalmatadoren. Auch erfolgsverwöhnte Bräsigkeit
(Siegfried Balleis in Erlangen) wird bestraft. Dass Wähler in
größeren Städte eher der SPD zuneigen, dürfte wiederum die
Sozialdemokraten nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie in der Fläche
im Freistaat nichts zu bestellen haben.
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