Der stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Wolfgang
Kubicki hat im Zusammenhang mit der Flüchtlingsdebatte das Verhalten
von Kanzlerin Angela Merkel scharf kritisiert. Die Humanität, die der
Regierungschefin wegen der Flüchtlingsaufnahme zugesprochen worden
sei, entpuppe sich gerade als „Heuchelei“, weil die Bundesregierung
völlig anders als noch vor Monaten handele. „Angela Merkel hat nicht
ertragen können, dass 4.000 Menschen in Budapest auf dem Bahnhof
gesessen haben, aber jetzt schauen wir zu, wie 12.000 Menschen in
Idomeni unter menschenunwürdigen Bedingungen leben müssen und das
interessiert uns nicht weiter“, machte Kubicki im Fernsehsender
phoenix (Samstag, 23. April) seinen Unmut deutlich.
Unverständlich war dem stellvertretenden FDP-Chef auch das
deutsche Verhalten gegenüber der Türkei, der man einen Teil der
Flüchtlingsbewältigung überantwortet habe. „Angela Merkel hätte nicht
nach Ankara fahren sollen, um der Türkei eine EU-Beitrittsperspektive
zu geben, sondern nach London, um die Briten zu überzeugen, in der EU
zu bleiben“, schimpfte Kubicki und fügte hinzu: „Die Briten raus, die
Türken rein – das ist nicht die EU, die wir uns vorstellen.“
Pressekontakt:
phoenix-Kommunikation
Pressestelle
Telefon: 0228 / 9584 192
Fax: 0228 / 9584 198
presse@phoenix.de
presse.phoenix.de