Ukraine will Russland bei der kontinuierlichen Gaslieferung nach Europa unterstützen

„Wir sind bereit, auf offizielle Anfrage von Russland zusätzliche
Gaslieferungen für Europa bereitzustellen“, sagte der ukrainische
Energieminister Juri Boiko. In seinem Interview mit-CNN erklärte der
ukrainische Minister, dass die Ukraine an ihrer östlichen Grenze
wegen der extrem kalten Temperaturen in Russland statt der
erforderlichen 500 Millionen zurzeit nur 400 Millionen Kubikmeter
Gas/Tag erhalte. Dies hat zu einer Reduzierung der Gasmenge geführt,
die Europa über ukrainische Pipelines erhält.

Minister Boiko führte aus, dass es bei ungünstigen
Wetterbedingungen immens wichtig sei, dass Russland, die Ukraine und
Europa in dieser Angelegenheit in Verbindung stehen und offen für
Kooperation sind. Der Presseservice des ukrainischen Ministeriums für
Energie und Kohleindustrie gab bekannt: „Wir [die Ukraine] können Gas
[nach Europa] aus unseren eigenen Beständen liefern.“

Am 6. Februar 2012 informierte der ukrainische Ministerpräsident
Nikolai Asarow, dass die Ukraine bereits damit begonnen habe,
Russland zur Stabilisierung seiner Gaslieferungen nach Europa und in
die Türkei mit Gas aus eigenen Gasspeichern zu helfen. Laut ZN.ua
liefert das ukrainische Unternehmen NJSC Naftogaz zurzeit genau die
Gasmenge, die europäische Käufer bei der russischen Gazprom bestellt
hatten.

In seinem Gespräch mit CNN bestritt Juri Boiko, dass die Ukraine
russisches Gas für eigene Zwecke abzweige. Er betonte, dass Europa
deshalb kein Gas erhalte, weil Russland seine Lieferung reduziert
habe. Zuvor hatte Ukrtransgas gemeldet, dass die unterirdischen
Gaslager der Ukraine ausreichend gefüllt seien, um das Land durch die
Heizsaison 2011-2012 zu bringen. Pressekanäle in der Ukraine und in
Europa hatten vor Kurzem berichtet, dass Bulgarien, Griechenland,
Mazedonien und die Türkei 30 Prozent weniger Gas erhalten, als
üblich.

Zurzeit versucht die Ukraine, die von Russland importierte
Gasmenge zu reduzieren. Die Behörden des Landes behaupten, der Preis
sei eine zu hohe Belastung für den Staatsetat (2012 muss das Land
knapp 27 Prozent seines veranschlagten Haushaltseinkommens für
russisches Gas aufwenden). Gleichwohl ist die Ukraine gemäss der
Abnahme- oder Zahlungsverpflichtung im ukrainisch-russischen
Gasabkommen von 2009 vertraglich dazu verpflichtet, Russland eine
bestimmte Menge Gas abzunehmen. Die Ukraine hat ihre russischen
Partner bereits über das Vorhaben des Landes informiert, 2012 im
Vergleich zu den 40 Milliarden Gas von 2011 nur noch 27 Milliarden
Kubikmeter zu kaufen. Russland besteht jedoch darauf, dass das nicht
verbrauchte Gas dennoch bezahlt werden müsse.

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