Das „Hochschulzukunftsgesetz“ wird den
nordrhein-westfälischen Universitäten im Kampf um Exzellenz keinen
messbaren Nutzen bringen, aber wohl auch keinen allzu großen Schaden
anrichten. Das ist vielleicht das Beste, was man nach einer völlig
aus dem Ruder gelaufenen Reformdebatte sagen kann. Die
Landtagsfraktionen von SPD und Grünen scheinen am Ende eines
neunmonatigen Proteststurms aus Wirtschaft und Wissenschaft das
Schlimmste doch noch verhindert zu haben. Statt mögliche
Fehlentwicklungen der immensen Hochschulfreiheit in NRW sorgsam von
Experten analysieren zu lassen und gegebenenfalls im Dialog zu
beheben, ließ sich Wissenschaftsministerin Svenja Schulze von ihrem
Beamtenapparat in einen bizarren Stellungskampf mit den Professoren
treiben. Obwohl die NRW-Unis in Forschung und Lehre zuletzt
Beachtliches leisteten, wurden sie als Geldverschwender im
Elfenbeinturm hingestellt. Gut, dass diese unwürdige Debatte beendet
wird.
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