Die Deutschen wollten von Angela Merkel
sozialdemokratisch regiert werden. Das löst der Koalitionsvertrag
konsequent ein. Dafür musste sich die Union nicht sonderlich
verbiegen, von der Leyen wollte Mindestlohn und Frauenquote schon
lange. In den nächsten vier Jahren haben wir es mit einer mehr oder
weniger sozialdemokratischen Regierung plus einer linken Opposition
zu tun.
Da die Mehrheit der Bevölkerung, wie gerade das Allensbacher
Institut für die FAZ herausgefunden hat, ohnehin zu keiner Zeit ihren
Frieden mit der Marktwirtschaft gemacht hat, wirkt auch dies
konsequent. Ob das unserem Land den Wohlstand erhält und die
einmalige Situation auf dem Arbeitsmarkt, steht auf einem ganz
anderen Blatt. Besonders wahrscheinlich ist das nicht.
In Deutschland wird in Zyklen regiert. Vor knapp zehn Jahren ging
es Deutschland schlecht, es gab die harten Schröder-Reformen. Heute
geht es Deutschland gut, die Reformen werden zurückgedreht. In ein
paar Jahren dürfte es, auch deshalb, wieder schlechter laufen. Und so
weiter. Es ist nicht unmöglich, mit besten Vorsätzen ein Land an die
Wand zu fahren, siehe Frankreich. Bis dahin ist Merkel längst weg.
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