Deutsche Muslime kündigen Protest-Aktionen gegen
Terroristen und Wirrköpfe an, die im Namen der Religion Menschen
morden, quälen und zwangsbekehren. Das ist ein bemerkenswerter
Schritt in die Öffentlichkeit. All jene, die den empörten Aufschrei
der Muslime gegen Gewalt bisher vermisst haben, werden sagen: Das ist
überfällig. Aber das stimmt nicht. Kein deutscher Moslem muss
klarstellen, dass er die IS-Terroristen verachtet. Wer keine Schuld
trägt, muss nicht unterstreichen, dass er unschuldig ist. Aber eine
Demo von Muslimen gegen Hass und Gewalt ist ein Zeichen – für
wachsendes Unbehagen jenen Fanatikern gegenüber, die den Glauben
vergewaltigen. Gleichzeitig sehen sich immer mehr Muslime in
Deutschland als Opfer einer grassierenden Islam-Angst. Sie glauben,
sie stünden unter Generalverdacht. Auch dagegen wird am 19. September
protestiert. Und zwar zu Recht.
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