WAZ: Es geht vor allem um den guten Job. Kommentar von Birgitta Stauber-Klein

Der neue Mann, der kocht, wickelt, putzt, während
die Gattin das Geld für die Familie verdient – diese Rollenverteilung
taugt eher für triviale Romanhelden als für die Realität. Daran hat
sich in den vergangenen 20 Jahren nichts geändert. Kein Wunder: Wenn
es um das Familieneinkommen geht, dann spielt die Frage der
Rollenverteilung nicht die erste Rolle – dann geht es knallhart ums
Geld. Wer besser verdient, wird eher den Job voll durchziehen.

Mütter und Väter sind älter als früher. Sie haben sich die
Familiengründung und die Konsequenzen für den Job gut überlegt. Die
extrem niedrige Geburtenrate in Deutschland zeigt, dass viele Frauen
lieber auf Kinder verzichten statt den Vollzeitjob zu opfern. Die
Angst, dem Kind nicht gerecht zu werden, sitzt eben immer noch tief.
Das ist verständlich – denn der Bildungserfolg hängt vor allem vom
Elternhaus ab. Die Schwierigkeiten sind also vielschichtig; Eltern
verdienen, dass sich Forscher damit entsprechend auseinandersetzen.
Die Fragen der Allensbach-Experten im Auftrag der Staubsauger-Firma
können da nur oberflächlich genannt werden.

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