WAZ: FDP-Finanzpolitiker Wissing für Spende von Reichen statt Vermögensabgabe

In der Debatte um höhere Abgaben für Wohlhabende rät
FDP-Finanzpolitiker Volker Wissing reichen Mitbürgern, dem Staat
lieber Geld zu spenden, als nach Steuern zu rufen. „Ich halte von
einer Vermögensabgabe gar nichts“, sagte Wissing den Zeitungen der
WAZ-Gruppe (Samstagausgaben) mit Blick auf den Appell von 50 Reichen,
die eine Vermögensabgabe und die Wiedereinführung der Vermögensteuer
fordern. „Wenn reiche Bürger nicht wissen, was sie mit ihrem Geld
anfangen können, dann sollen sie nicht den Staat um Hilfe rufen“,
sagte Wissing weiter. „Sie können dem Finanzministerium schon heute
Geld überweisen, das in den Schuldenabbau fließt. Dazu braucht man
keine neuen Steuern und Abgaben.“

Dagegen sagte SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles den Zeitungen
der WAZ-Gruppe: „Dieser Appell ist ein sehr gutes Zeichen und
beweist, dass die Diskussion über die Besteuerung von hohen Vermögen
auch jenseits der klassischen Neiddebatte geführt werden kann.“ Die
Bundesregierung solle den Appell nicht tatenlos verstreichen lassen.

Ähnlich äußerte sich CDU-Sozialexperte Uwe Schummer zur
Steuerforderung der Reichen: „Wir sollten sie nicht allzu lange
danach rufen lassen.“

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