Die Kanzlerin ist Physikerin, ihre
Bildungsministerin hat Mathe studiert, die Familienministerin ist
Finanzwirtin: Drei Frauen aus dem Osten, die damit leben müssen, dass
es in Deutschland mit Mathe und Informatik, Technik und
Naturwissenschaften nicht rund läuft. Zu wenige Frauen, zu viele
Studienabbrecher, zu wenige Fachlehrer. Nun droht eine
Abwärtsspirale: Wenn sich der Fachlehrermangel verschärft, wird es
noch weniger Kinder geben, denen die Schule Lust auf
Naturwissenschaften und Technik machen kann. Die Fachlehrer von heute
prägen die Fachkräfte von morgen: Leidet der Unterricht durch den
Lehrermangel, gibt es am Ende weniger ausbildungsreife Schulabgänger
und einen immer schärferen Wettbewerb um jene Studenten, die nicht
vorzeitig ihr Studium schmeißen. Ein Wettbewerb, den jetzt schon eher
die gut zahlenden Unternehmen gewinnen – und nicht der Staat und
seine Schulen.
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