Die Bundesregierung korrigiert ihre Prognosen für
den Arbeitsmarkt deutlich nach unten und rechnet nun nicht mehr
damit, dass die Zahl der Arbeitslosen in den nächsten Jahren noch
einmal spürbar sinkt. Wie die Zeitungen der WAZ-Mediengruppe
(Dienstagsausgaben) berichten, erwartet die Bundesregierung bis 2016
nur noch einen geringfügigen Rückgang um 40000 Arbeitslose – von
2,89 Millionen in diesem Jahr auf 2,85 Millionen im Jahr 2016. In
Regierungskreisen hieß es, Grund für die Korrektur seien die
veränderten Annahmen über die Wirtschaftsentwicklung, die jetzt
skeptischer eingeschätzt wird. Mit den neuen Zahlen plant die
Regierung erstmals in dem noch unveröffentlichten
Rentenversicherungsbericht, den das Kabinett am Mittwoch beschließen
wird. Bislang war die Regierung dagegen davon ausgegangen, dass die
Zahl der Arbeitslosen von 2012 bis 2016 um fast eine Viertelmillion
abnehmen wird. So steht es auch in der mittelfristigen Finanzplanung
bis 2016, die die Regierung im Sommer verabschiedet hatte: Die
Aussichten blieben „mittelfristig günstig“, heißt es dort, „die Zahl
der Arbeitslosen wird bis zum Jahr 2016 voraussichtlich auf rund 2,6
Millionen Personen sinken.“ Die neue, pessimistischere Prognose folgt
nun für 2013 der Annahme, dass die Arbeitslosenzahl leicht auf 2,92
Millionen steigt. Danach soll sie 2014 aber nur auf 2,897 Millionen
und 2015 auf 2,875 Millionen zurückgehen und sich 2016 noch einmal um
23000 verringern.
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