Der CDU-Wirtschaftsrates sieht „sich mehrende
Stimmen in der Wirtschaft“, die mit dem Regierungskurs in Sachen
Energiepolitik und Demographie-Vorsorge absolut unzufrieden seien. So
halte sich die Regierung „bei der Energiewende nicht an ihre
Zusagen“, kritisierte Wolfgang Steiger, Generalsekretär des
CDU-Wirtschaftsrates, im Gespräch mit der „Leipziger Volkszeitung“
(Dienstag-Ausgabe). Die Kosten explodierten, statt mit
marktwirtschaftlichen Instrumenten vorzugehen, werde
„planwirtschaftlich interveniert“, bemängelte Steiger. „Vollständiges
Unverständnis“ habe aber bei der Wirtschaft die Tatsache ausgelöst,
„dass die Bundesregierung in Europa auf Haushaltskonsolidierung
dringt, aber im Inland bei den Ausgaben draufsattelt“. Dabei sei die
demographische Lage in Deutschland eine der kritischsten in Europa.
Mit Zynismus kommentierte der CDU-Wirtschaftsrat zudem „die
wundersame Stellenvertretervermehrung“ hinter der
CDU-Bundesvorsitzenden Angela Merkel. „Jedes Unternehmen ringt um die
besten Köpfe für die Führung und erhöht nicht einfach die Zahl der
Häuptlinge“, sagte der Generalsekretär des CDU-Wirtschaftsrates.
Nähme die CDU-Führung ihre Parteimitglieder ernst, „sollte die Union,
wie in den USA auch, parteiinterne Wahlkämpfe für das Präsidium
vorsehen“. Auf ihrem Bundesparteitag will die CDU die Zahl der
Stellvertreter an der Spitze von vier auf fünf erhöhen.
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