Sie sind ausländerfeindlich. Aber nicht nur. Leider
sind sie auch clever. Die Rechtsradikalen, die bei der jüngsten
Kommunalwahl 46 Ratsmandate in den Stadtparlamenten in NRW holten,
haben es in Duisburg gezeigt. Dort sind „Pro NRW“ gleich mit vier
Sitzen in Fraktionsstärke und die NPD mit einer Ratsfrau im Stadtrat
vertreten.
Diese fünf versprachen, Klüngeleien um lukrative Posten verhindern
zu wollen. Das Mittel der geheimen Abstimmung schien ihnen
angemessen. Die Saubermänner, die Sauberfrau, die gerne verbalen
Schmutz über Migranten und Flüchtlinge verbreiten, wissen, dass
Pöstchenschieberei verpönt ist.
In Duisburg sprachen sie also mit „Volkes Stimme“ und legten das
Stadtparlament lahm. Der Sitzungsmarathon von 14 Stunden droht auch
anderen Städten. Die Demokratie hält das aus. Die Ratsvertreter
müssen es auch.
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