Der Vorstoß aus der Union für ein Verbot von
Schönheitsoperationen an Minderjährigen ist vom Koalitionspartner FDP
mit Skepsis aufgenommen, von Verbraucherschützern aber begrüßt
worden. Der Verbraucherzentrale Bundesverband erklärte, es handele
sich um ein wichtiges Thema: “ Bei Jugendlichen im Wachstum sind
solche Eingriffe oft problematisch“, sagte die Gesundheitsexpertin
Sabine Mauersberg den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe
(Freitagausgaben).
Dagegen sagte der gesundheitspolitische Sprecher der
FDP-Bundestagsfraktion, Heinz Lanfermann: „Es stellt sich die Frage
nach der klaren Abgrenzung zwischen medizinischer Notwendigkeit und
einer reinen Verschönerungsmaßnahme“. Eine genauere Begründung für
ihre Wünsche hätten die Unionsexperten bisher nicht vorgebracht. Auch
das Bundesgesundheitsministerium reagierte zurückhaltend: „Es ist
komplizierter als es sich anhört“, sagte ein Sprecher, die Diskussion
sei nicht neu. Doch hätten auch Jugendliche Selbstbestimmungsrechte.
CDU und CSU wollen Schönheitsoperationen an Minderjährigen generell
verbieten, sofern sie nicht medizinisch notwendig sind. Das geht aus
einem am Donnerstag bekannt gewordenen Positionspapier der
Gesundheitsexperten der Unionsfraktion hervor.
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