Weltwassertag: CBM fordert sauberes Wasser für alle / Mangelnde Wasserversorgung kann zur Erblindung führen

Sauberes Wasser benötigen wir nicht nur als
tägliches Trinkwasser. Eine ebenso bedeutende Rolle spielt es für die
Hygiene und damit für die Gesundheit jedes Einzelnen. Es kann sogar
Blindheit verhindern. Darauf macht die Christoffel-Blindenmission
(CBM) anlässlich des Weltwassertags am 22. März aufmerksam. Dr.
Martin Kollmann, CBM-Fachberater für vernachlässigte
Tropenkrankheiten, erklärt: „Eine mangelhafte Wasserversorgung ist
die Ursache vieler schwerer Krankheiten, wie die Augeninfektion
Trachom. Sie führt unbehandelt zur Erblindung. Vor allem Menschen in
Entwicklungsländern sind betroffen. Um das zu ändern, müssen wir
gerade in den Armutsregionen der Welt allen Menschen Zugang zu
sauberem Wasser ermöglichen.“

Regelmäßiges Gesicht waschen schützt vor Blindheit

Wo Wasser knapp ist und über weite Strecken transportiert werden
muss, verwenden die Menschen das kostbare Gut vor allem zum Trinken
und Kochen. Regelmäßiges Waschen wird oft vernachlässigt. Doch die
mangelnde Hygiene begünstigt die Übertragung von Krankheitserregern,
wie bei der hochansteckenden bakteriellen Augenentzündung Trachom.
Weltweit sind bereits 1,9 Millionen Menschen durch Trachom
sehbehindert oder blind.

„Um nachhaltige Veränderungen zu bewirken, braucht es den
Dreiklang aus sauberem Wasser, Aufklärung über richtiges
Hygieneverhalten und verbesserten Sanitäranlagen“, erläutert
CBM-Fachberater Kollmann. „Wichtig ist: Das Wasser muss in der Nähe
vorhanden und barrierefrei zugänglich sein. Nur so können alle
Menschen es auch zur Körperhygiene verwenden.“

Großer Handlungsbedarf in Äthiopien

Von Trachom besonders betroffen ist Äthiopien. In dem
ostafrikanischen Land drohen derzeit eine Million Menschen zu
erblinden. Aus diesem Grund setzt die CBM mit ihren lokalen Partnern
hier ein umfassendes Programm zur Bekämpfung und Eindämmung der
Krankheit um. Dazu gehört auch der Ausbau der Wasserversorgung. Die
Bevölkerung wirkt aktiv an der Verbesserung ihrer Lebensumstände mit
– zum Beispiel beim Bau von Brunnen. Für die langfristig messbaren
positiven Effekte dieses Programms wurde die Entwicklungsorganisation
bereits im Jahr 2016 von der „Internationalen Gesellschaft für
vernachlässigte Tropenkrankheiten“ mit dem „Water Award“
ausgezeichnet.

Um diese beispielhafte Hilfe weiter auszubauen, ist die CBM seit
Februar 2018 zudem Mitglied im deutschen WASH-Netzwerk. Gemeinsam
setzen sich die 22 gemeinnützigen Nichtregierungsorganisationen
schwerpunktmäßig in Entwicklungsländern für sauberes Wasser sowie
verbesserte Sanitärversorgung und Hygiene ein.

Seit über 100 Jahren Entwicklungshilfe

Die Christoffel-Blindenmission (CBM) zählt zu den größten und
ältesten Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit in
Deutschland. Sie fördert seit über 100 Jahren Menschen mit
Behinderungen in Entwicklungsländern. Die Aufgabe der CBM ist es, das
Leben von Menschen mit Behinderungen zu verbessern, Behinderungen zu
vermeiden und gesellschaftliche Barrieren abzubauen. Die CBM
unterstützt zurzeit 628 Projekte in 59 Ländern. Weitere Informationen
unter www.cbm.de

Pressekontakt:
CBM-Pressestelle: Ulrike Loos, Tel.: 06251/131-192,
E-Mail: presse@cbm.de

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